STEPHAN FROLEYKS

neue instrumente

Seit der Mitte der 80er Jahre, nach einer langen künstlerischen und pädagogischen Arbeit mit 'Schrottinstrumenten', spiele ich regelmäßig mit neuen, eigenartigen Instrumenten, die oft an biografische Situationen anknüpfen und konzeptionell für bestimmte Projekte entwickelt wurden:

Die Orgelpfeifen für die Flötenmaschine stammen aus der Dorfkirche des Nachbardorfs, 
den Messertisch bestücken Messer von Freunden aus aller Welt.

Mit den neuen Instrumenten arbeite ich zuerst improvisatorisch, später folgt eine Phase der Arbeit mit kompositorischen Skizzen. Diese Skizzen verselbständigen sich im Laufe der Zeit zu größeren musikalischen Gebilden mit einer präzise definierten Struktur. Live werden diese Vorarbeiten auf den Punkt gebracht: Instrument, musikalisches Bewußtsein und Physis generieren risikobewußt und in 'Echtzeit' höchst individuelle Resultate.

Die Klangwelt der Instrumente ist sehr unterschiedlich, ein jedes fordert eine spezielle Bearbeitung und schafft sich seinen ohne es nicht denkbaren musikalischen Kosmos: 
die Saitenwanne macht sich gestrichen auf zu Exkursionen ins Obertongebirge, 
die Stahlklinger werden gestreichelt oder geschlagen, 
die geschweifte Tuba, eine Schöpfung von Johannes Goebel für die Kalisation I, ist raumgreifend im wörtlichen Sinn - blubbernd, geschwätzig, plappernd, imposant-majestätisch.